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Haushaltsauflösung organisieren: Ein Berg voll Arbeit

Haushaltsauflösung organisieren: Ein Berg voll Arbeit

Nach dem Tod eines geliebten Menschen haben die Hinterbliebenen oft eine ganze Menge zu tun. Eine Beerdigung muss organisiert werden, viel Bürokratisches ist zu erledigen und oft muss die Wohnung oder sogar das Haus des Verstorbenen ausgeräumt werden. Über die Jahre kann sich hier eine Menge ansammeln, was eine Wohnungs- oder Haushaltsauflösung zu einer echten Herausforderung und Nervenprobe für die Betroffenen macht. Hier ist strukturiertes Vorgehen wichtig. Gerade am Anfang scheint es ein Berg von alten Möbeln und Krempel zu sein, der schwer überschaubar ist. Deshalb möchten wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben, wie sie die Haushaltsauflösung erfolgreich überstehen.

Was ist eine Haushaltsauflösung und wer ist verantwortlich?

Nicht nur nach einem Todesfall kann eine Haushaltsauflösung anstehen. Auch nach einer Hochzeit oder wenn ein Paar zusammenzieht, wird ein Haushalt aufgegeben und es muss erst einmal entrümpelt werden, um beide Haushalte zusammenzulegen. Dabei sind in erster Linie beide Partner dafür verantwortlich.

Bei einem Todesfall stehen die Erben für die Auflösung des Haushalts in der Pflicht. Sie können von dem Verkauf der Altlasten profitieren. Gleichzeitig tragen sie die Verantwortung, dass der Wohnraum, wenn er angemietet ist, rechtzeitig geräumt wird.

Überblick verschaffen

Zunächst sollten Sie sich einen Überblick über die ganze Situation und den Hausstand verschaffen. Gehen Sie dabei Zimmer für Zimmer vor und schauen Sie sich genau um. Sind die Möbel beispielsweise noch in Ordnung, können Sie verkauft, gespendet oder verschenkt werden. Gleiches gilt für alte Kleidung. Daneben fällt zudem eine Menge Müll an.

Sortieren der Altlasten im Haushalt

Nachdem Sie sich einen Überblick über alles verschafft haben, sollten Sie die Sachen sortieren. Legen Sie dazu eine Liste an, auf der Sie vermerken, was alles vorhanden ist und was damit passieren soll. Am klügsten ist es, wenn sie dabei in drei Kategorien vorgehen:

Alternativ zur Liste können Sie auch mit verschieden farbigen Zetteln arbeiten, denen Sie die Kategorien zuweisen. Je nachdem was mit den Gegenständen passieren soll, kleben Sie entsprechende Zettel auf die Sachen.

Möbel, Elektrogeräte und Geschirr

Möbel, Elektrogeräte und Geschirr

Sind die Möbel noch gut erhalten, wird sich bestimmt ein froher Abnehmer dafür finden. Kleinere Möbel, wie beispielsweise Stühle können problemlos auf dem Flohmarkt verkauft werden. Gleiches gilt übrigens für noch funktionierende Elektrogeräte und altes Geschirr. Sollte es sich bei Tassen und Tellern um antike Porzellanware handeln, können Sie sie von einem Fachmann bewerten lassen.

Falls Sie nicht rechtzeitig alles loswerden, was Sie verkaufen wollten, kann es sich unter Umständen lohnen, wenn Sie einfach die Möbel zwischenlagern. Das ist deutlich günstiger als die Wohnung weiter anzumieten und Sie können sich beim Verkauf der Einrichtung genug Zeit lassen.

Kunst und Wertgegenstände schätzen lassen

Ähnlich wie bei gutem Porzellan sollten Sie auch Kunst und Wertgegenstände von einem Fachmann schätzen lassen. Die richtige Adresse dabei ist wohl das Antiquariat. Dort bekommen Sie gesagt, ob die Gegenstände wirklich noch viel wert sind. Im Zweifel kann es sich für Sie lohnen, gleich mehrere Meinungen einzuholen. Vielleicht versteckt sich ja noch ein kleines Vermögen im Schmuck der Großmutter.

Alte Kleidungsstücke

Bei der Auflösung eines Haushalts werden Ihnen zwangsläufig auch eine Menge alter Kleidungsstücke begegnen. Dabei haben Sie die Wahl, ob Sie sie im Internet verkaufen oder einfach direkt zur Altkleidersammlung geben oder sie von wohltätigen Vereinen abholen lassen. Meist lohnt sich der Verkauf nicht, da es bei größeren Mengen an Kleidung schlichtweg zu viel Arbeit ist. Schlecht erhaltene Kleidung sollten Sie direkt in den Müll werfen.

Spielzeuge

Viele Sammler reißen sich regelrecht um alte Spielzeuge. Hier sollten Sie besonders strukturiert vorgehen und defekte Spielsachen direkt aussortieren. Gut erhaltenes Spielzeug kann unter Sammlern noch einen speziellen Wert haben. Verkaufen Sie es auf dem Flohmarkt oder im Internet. Andererseits können Sie sehr gut erhaltenes Spielzeug auch an Kinderorganisationen oder Flüchtlingsheime spenden.

Bücher

Bücher lassen sich in der Regel eher schwer verkaufen. Verschenken Sie sie lieber über Kleinanzeigenportale oder geben Sie sie als Dreingabe mit dazu. Ansonsten eignen sie sich allenfalls noch für das Altpapier.

Wichtige Dokumente unbedingt aufbewahren

Besondere Schriftstücke und wichtige Dokumente sollten Sie sorgfältig aufbewahren und in Ordnern archivieren. Dazu gehören beispielsweise Kontoauszüge, Vollmachten oder Testamente. Je nach Art des Dokuments sollten Sie es zwischen drei und fünf Jahren aufheben.

Wohin mit dem Müll?

Wohin mit dem Müll?

All das, was sie als Müll aussortiert haben, sollten Sie fachgerecht entsorgen. Elektroschrott und Sperrmüll werden getrennt behandelt. Möglichweise kann sich ein Container lohnen, der vor dem Haus aufgebaut wird, um das meiste möglichst schnell und gebündelt zu entsorgen.

Entrümpelungsunternehmen können entlasten

Wenn Sie sich möglichst wenig Arbeit machen möchten, sollten Sie für die Haushaltsauflösung ein Entrümpelungsunternehmen beauftragen. Im Schnitt kostet das Entrümpeln pro Raum etwa 500 Euro. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie an ein seriöses Unternehmen geraten, das beispielsweise auch über eine entsprechende Haftpflichtversicherung verfügt. Bei so einer Entrümpelung kann nämlich einiges zu Bruch gehen.